Seit unserer Corona-Politik ab 2020 scheinen die Angebote an Onlinekursen regelrecht zu explodieren.
Ein Blick hinter die Fassaden zeigt jedoch, dass sich fast alle Anbieter auf Videokonferenzen konzentrieren, die in der Regel mit PowerPoint und Vorträgen als Massenveranstaltung mit überwiegend ausgeschalteter Kamera erfolgen.
Eigentlich ist es nicht überraschend, dass deren Prüfungsergebnisse unterirdisch und die Nicht-Bestehensquoten extrem hoch sind. Mit Blick auf die gesetzlichen Grundlagen des Fernunterrichts wirken die meisten Anbieter sogar unseriös. Denn Live-Unterricht wird aufgezeichnet, was nicht nur einen massiven Verstoß gegen die DSGVO, sondern vor allem auch gegen die Persönlichkeitsrechte darstellt. Hierdurch wird Live-Unterricht zu Fernunterricht, weil versäumte Meetings jederzeit asynchron konsumiert werden können. Das wiederum erfordert eine Zulassung durch die Staatliche Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU), die in den bekannten Fällen definitiv nicht gegeben ist und aufgrund des fehlenden didaktischen Designs auch nicht erwartet wird.
Deshalb immer wieder die eindringliche Empfehlung: Aufgen auf bei der Kursbuchung! Nicht die lautesten, billigsten und schnellsten Marktschreier des Bildungswesens sind gleichzeitig auch die besten. Wer billig bucht, bucht mindestens zweimal. Und auch die Prüfungsversuche sind nicht unendlich...